Das Texeler Naturkundemuseum Ecomare ist weit über die Inselgrenzen hinaus ein Begriff. Hier befindet sich die älteste Seehunde-Auffangstation Europas. Auch kranke, verletzte oder mit Öl verschmierte Vögel werden von den kundigen Pflegern mit viel Liebe wieder aufgepäppelt. Am vergangenen Sonntag hat zudem ein Seepferdchen sein vorübergehendes Quartier im Ecomare bezogen. Es darf hier überwintern, bis die Wassertemperaturen wieder warm genug sind.
Das neue Pflegekind wurde am Strand von Texel angespült und direkt zum Ecomare gebracht. Dieses Phänomen ist in den vergangenen Jahren bereits öfter aufgetreten. In allen Fällen handelte es sich um so genannte Kurzschnäuzige Seepferdchen, die am häufigsten in der Nordsee anzutreffen sind. Das Wasser ist hier aktuell viel zu kalt für Seepferdchen. Sobald die Temperatur unter 9 Grad sinkt, unterkühlen die Tiere. Bei starkem Wind können sie dann abgetrieben und angespült werden.
Das Ecomare und der Diergaarde Blijdorp in Rotterdam sind die einzigen beiden Stationen in den Niederlanden, die Seepferdchen auffangen dürfen. Hier werden die Tierchen langsam aufgewärmt und in einem Aquarium mit Seealgen untergebracht, an denen sie sich festhalten können. Besucher des Ecomare können das neue Pflegekind ab sofort in einem kleinen Wandaquarium bestaunen. Zudem postet das Ecomare auf Facebook Neuigkeiten vom Seepferdchen. Per Video zeigt sich das putzmuntere Tierchen hier in Nahaufnahme. Mitte Mai darf es wahrscheinlich wieder ins Meer zurückkehren.
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