Das Tuunwallenlabyrint

Halbe Scheunen auf Texel

Wenn Sie auf Texel sind, haben Sie sie wahrscheinlich schon gesehen: die halben Scheunen, die in der Landschaft verstreut sind. Sind Sie auch neugierig, warum diese Schuppen so aussehen? Wir nennen sie Schafställe und erzählen Ihnen hier mehr über die Geschichte und die zeitgenössische Nutzung.

Früher dienten diese Scheunen zur Lagerung von Heu und von anderem Futter für die Schafe auf der Insel. Deshalb nennt man sie im Niederländischen "Schapenboet" (Schafscheune). Im Inseldialekt sagt man übrigens Skéépeboet. Der Begriff mag etwas missverständlich sein, denn Schafe haben in dieser Scheune nie gestanden. Dafür waren sie einfach zu klein.

Geschichte der Schafscheunen

Vor langer Zeit liefen Kühe und Schafe mehr oder weniger frei auf der ganzen Insel herum. Im Laufe des 17. Jahrhunderts entstand Ackerland, das auch umzäunt wurde. Auf diesen Äckern erscheinen am Ende des 17. Jahrhunderts die ersten Schafscheunen.

Im 20. Jahrhundert fand auf Texel eine groß angelegte Flurbereinigung statt. Mit der Zusammenlegung und Neueinteilung der Ländereien gerieten die Schafscheunen in Verfall oder wurden geräumt. Zum Glück hat die Gemeinde Texel rechtzeitig beschlossen, einen Großteil dieser charakteristischen Scheunen zu restaurieren und zu erhalten.

Immer in Windrichtung

Durch ihre asymmetrische Form sind die Schafscheunen in der Texeler Landschaft schlicht unverwechselbar. Die besondere Form ist übrigens nicht gerade zufällig entstanden. Wegen der Windverhältnisse auf der Insel liegt die Scheunentür immer in Richtung Osten, d. h. zu der Seite, die dem Wind abgewandt ist.

Wie viele Schafscheunen gibt es auf Texel?

In den Sechzigerjahren gab es auf Texel über 100 Schafscheunen. Ungefähr 70 davon sind noch übrig. Die Gemeinde Texel ist übrigens bestrebt, alle noch bestehenden Schafscheunen auf der Insel zu erhalten.

Im Schafmuseum können Sie eine echte Schafscheune von innen betrachten. Kommen Sie demnächst einmal vorbei?

Mehr über die Texel Kultur

Anmelden

Möchten Sie persönliche Tipps für Ihren Urlaub? Dann melden Sie sich für den Newsletter an