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Brakestein und Wezenputten

Das Texeler Haus Brakestein hieß früher 'Haus an der Quelle’, wurde jedoch um 1745 nach der Familie Braak benannt, die lange Zeit hier wohnte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts ließ der damalige Besitzer Leendert den Berger bei Haus Brakestein einen Garten im französischen Stil anlegen. In diesem Garten standen u. a. Skulpturen von Ceres und Neptun, die inzwischen im Garten des Ateliers De Vermaning in Den Hoorn stehen.

Historische Werke

Die Skulpturen wurden dorthin gebracht, als in der ehemaligen Mennonitenkirche ein Schifffahrtsmuseum untergebracht war. Zudem befand sich in Haus Brakestein eine bemalte Holzwand mit Holzschnitzereien. Diese ist seit ihrer Restaurierung an einer gut sichtbaren Stelle im Hotel De Lindeboom in Den Burg platziert.

Wezenputten

Gegenüber von Brakestein befinden sich die Wezenputten. Diese Wasserquellen waren im Besitz des Waisenhauses von Den Burg. Das Wasser aus diesen Quellen wurde an die Schiffe verkauft, die von der Reede von Texel aus ablegten. 1676 erhielten die Vorsteher des Waisenhauses ein Patent, welches festlegte, dass auch Texelaner, die Wasser aus den Wezenputten schöpften, dafür zu bezahlen hatten: zwölf Stüber pro Jahr. Die Geldtruhe, in der der Ertrag des Wasserverkaufs aufbewahrt wurde, steht heute im Museum Kaap Skil. Das Texeler Wasser war sehr beliebt.

De Wezenput VVV Texel Archief Museum Kaap Skil
De Wezenput VVV Texel Archief Museum Kaap Skil
Fotograf: Archief Museum Kaap Skil

Über den Skilsloot

Durch den hohen Eisengehalt (erkennbar an der braunen Farbe) war das Wasser aus den Wezenputten länger haltbar als Wasser aus anderen Quellen. In der Regel reichte der mitgenommene Vorrat bis zum Kap der Guten Hoffnung, wo man in der Tafelbucht neues Wasser einschlagen konnte. Die Fässer mit dem Wasser aus den Wezenputten wurden mit Booten über den Skilsloot-Graben zum Deich gebracht. 1795 wurde der Skilsloot bis zum Hafen verlängert, sodass die Fässer nicht mehr über den Deich gezogen werden mussten.

Jenever-Viertel

Neben Wasser nahmen die Schiffe auf Texel auch Schafe als Proviant an Bord. Am Ende des Skilsloots - an der Stelle, an welcher die Wasserfässer über den Deich gehievt wurden - herrschte oft ein geschäftliches Treiben. Kein Wunder also, dass dort Gasthäuser entstanden, was der Gegend den Namen ""Jeneverbuurtje"" (Jenever-Viertel) einbrachte. Ein anderer Name für dieses Viertel war ""Kollegat"" (gat = Durchgang, kol = Prostituierte). Nach Monate langem Aufenthalt auf See verprassten viele Seeleute hier in wenigen Tagen ihr sauer verdientes Geld. Der offizielle Name dieser Straße lautet inzwischen 't Buurtje.

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