Bis zum 17. Jahrhundert bestand das heutige Texel aus zwei Teilen: dem „Alten Land“ im Süden, zwischen Den Hoorn, Den Burg, De Waal und Oosterend, und der Düneninsel „Eierland“ im Norden. Auf der Route „Hinter dem Rugediek“ kann man per Fahrrad die Entstehungsgeschichte der Insel entdecken.
Die rund 44 km lange Route startet in De Koog, im Nordwesten des „Alten Lands“ von Texel. Das „Alte Land“ ist der Kern der heutigen Insel Texel, der in der Eiszeit entstand. Damit unterscheidet sich dieser Teil sehr von anderen Watteninseln, die hauptsächlich aus Sand- und Dünengebieten bestehen. Das bekannteste Relikt aus dieser Zeit ist der „Hoge Berg“, der sich südöstlich von Den Burg auf 15,3 m über NN erhebt.
Von hieraus geht es über den alten Deich „Waalenburgerdijkje“ rund um den Polder Waalenburg. Dieser wurde schon im 15. Jahrhundert eingedeicht, jedoch brach bei einer Sturmflut im Jahr 1532 der nördliche Deich. Das Gebiet hatte danach eine offene Verbindung mit dem Meer bis der Polder Anfang des 17. Jahrhunderts erneut eingedeicht wurde. Waalenburg ist heute ein blumenreiches Wiesenvogelreservat. Der Radweg ist im Frühjahr von blühendem Wiesenkerbel umsäumt.
Über den Wattenmeerdeich gelangt man auf die zweite Insel: Eierland. Bis 1629 war Eierland eine eigenständige Insel nördlich von Texel. Sie wurde Eierland genannt, da sich hier eine große Möwenkolonie befand und es im Frühjahr viele Eier gab. Die Möweneier wurden im 17. und 18. Jahrhundert in großen Mengen gesammelt. Der Verwalter von Eierland schickte ca. 30.000 Stück pro Jahr nach Amsterdam, wo sie in Bäckereien verwendet wurden. Der Flugsanddeich zwischen Texel und der Insel Eierland wurde 1629/1630 im Auftrag der Staaten von Holland angelegt. Um 1850 stand entlang der heutigen Küstenlinie eine geschlossene Dünenreihe.
Wieder zurück nach De Koog führt die Route entlang des beeindruckenden Naturgebietes De Slufter. Bei einem sehr schweren Sturm 1851 brach die Dünenreihe an drei Stellen durch: auf der Höhe von De Muy, beim kleinen Slufter und etwas südlich vom Krimweg (großer Slufter). 1878 wurde der Durchbruch bei de Muy geschlossen. Der Durchbruch des großen Slufter wehte zu, aber den kleinen Slufter gibt es noch immer. De Slufter ist ein ideales Lebensgebiet für viele Vögel, aber auch die Vegetation macht das Gebiet sehr interessant. Unter dem Einfluss des Salzwassers, das regelmäßig in den Slufter eindringt, wächst hier viel Strandflieder.
Die gesamte Beschreibung der Route „Hinter dem Rugediek“ findet man in der Broschüre Inselrouten, die insgesamt vier Fahrradrouten und zehn Wanderrouten enthält. Sie ist im Ladenlokal des VVV Texel erhältlich, Emmalaan 66 in 1791 AV Den Burg.
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